Ein bereits im 10. Jahrhundert an der Stelle des heutigen Doms bestehendes romanisches Münster gilt als Vorgängerbau des Brixner Doms, der zusammen mit seinem Kreuzgang, der Johanneskapelle und der Frauenkirche den Brixner Dombezirk darstellt. Im 13. Jahrhundert wurde der romanisch-gotische Nachfolgebau geweiht, der in den folgenden Jahrhunderten mehrfache Umbauten und Erweiterungen erfuhr und dessen Barockisierung mit einer 1758 erfolgten Weihe abgeschlossen wurde. Vor den zwei barocken Fassadentürmen des Doms, die heute als Wahrzeichen der Stadt gelten, wurde 30 Jahre später eine klassizistische Vorhalle fertiggestellt. Heute ist der Brixner Dom der größte Sakralbau Südtirols und gilt trotz der Verlegung des Bischofssitzes im Jahr 1964 nach Bozen als die ranghöchste Kirche der Diözese Bozen-Brixen.
Meisterwerk barocker Baukunst
Die barocke Innenausstattung des Doms bietet ein monumentales Erlebnis. Unter dem mit Marmor- und Stuckdekor geschmückten gewölbten Kirchenschiff zeigt sich das Glanzstück seiner Ausstattung, das Deckenfresko von Paul Trogner, einem der bedeutendsten Maler Österreichs. Nicht weniger eindrucksvoll zeigen sich der 1753 erschaffene Hochaltar und weitere neun Altäre, aus denen der Kassianaltar und der als erster klassizistischer Altar Tirols geltende Johannes-Nepomuk-Altar herausragen. Ein weiteres Fresko Trogers erstrahlt über der barocken Domorgel. Zahlreiche Grabmäler von Bischöfen sind im und am Dom angebracht.
Kreuzgang und Johanneskapelle
Der mit dem Dom verbundene Kreuzgang zeigt sich im Stil der Spätgotik. Die Bemalung der Arkaden des Kreuzganges erfolgte zwischen 1370 und 1510 im Auftrag der damaligen Domherren. Die farbigen Fresken können heute im restaurierten Zustand betrachtet werden. Vom Kreuzgang aus kann die bereits im 10. Jahrhundert entstandene Johanneskapelle betreten werden. Sie wurde im 13. und 14. Jahrhundert mit romanischen und frühgotischen Fresken verziert, die die Symboltheologie jener Epoche symbolisieren.
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